Ende Juli war ich wieder an der Sekundarschule in Mukono. Dieses Mal war ich als Ehrengast eingeladen. Zumindest beim Vorprogramm.
Doch ich glaube ich muss weiter vorne beginnen: Mit einer Sonderspende eines deutschen Ehepaars konnten zwei große Sammelbehälter für Regenwasser finanziert werden. Diese waren nun endlich einsatzbereit und sollten zeitgleich mit einem neuen Gebäude mit Schlafräumen für die Internatsschülerinnen eingeweiht werden. Und die Einweihung der Regenfässer sollte ich als Repräsentant aus Deutschland übernehmen; das neue Gebäude wurde vom Bischof eingeweiht. In Uganda wird so etwas nicht nur nebenbei gefeiert, sondern als Anlass für eine große Function (offizielle Feier mit Gottesdienst) genutzt.
Einer der beiden Regenwassersammelbehälter
Ich wurde also von der Schulleitung, Elternvertretern und Offiziellen aus der Community begrüßt und gemeinsam ging es dann zum Ort der Einweihung. Dabei ließen es sich die Schüler nicht nehmen uns mit Tanz und Musik zu begleiten.
Vor Ort gab es eine kurze Ansprache der Schulleiterin, eine Dankesrede der Vertreterin des Vorstandes der Schule und ich durfte auch noch ein paar Worte sagen. Der Hauptakt war aber das Commissioning, konkret gesagt, ich durfte den Vorhang vor der gravierten Steinplatte beiseite schieben, auf der das alles für die nächsten Jahrzehnte in Stein gemeißelt ist.
Anschließend gab es ein paar Erfrischungen und etwas zu Essen. Dabei dürfen (oder müssen) die offiziellen Gäste auf der Bühne sitzen, während alle anderen sozusagen als Zuschauer dabei sind.
Für mich ein kleines Highlight an diesem Tag: Der Backofen ist in Betrieb. Eine junge Lehrerin, die bei unserem Workshop dabei war backt inzwischen regelmäßig mit Schülern. Unter anderem Muffins und Kekse für das Schulfest.
Die Einweihung des Gebäudes durch den Bischof lief alles in allem ganz ähnlich ab, nur dass alles noch etwas größer und langwieriger war. Natürlich kamen jede Menge weitere Gäste dazu, um den Bischof zu treffen oder doch wenigstens zu sehen, der Schulchor sang, zwei Bäume wurden gepflanzt, die ganze Schule offiziell besichtig. Und ehrlich gesagt war ich froh, dass ich dabei nicht mehr im Mittelpunkt stand.
Auswirkungen hat die Spende jetzt schon: Das Sammeln des Regenwassers spart der Schule fast jeden Monat etwa 200 Euro ein. In Uganda ist das kein kleiner Betrag. Wenn alles klappt, kann die Schule mit den Ersparnissen in ein paar Monaten schon ein weiteres Regenfass finanzieren und die laufenden Kosten weiter reduzieren. Regen gibt es ja zumindest in der Regenzeit mehr als genug.
Ein riesiges Dankeschön an die beiden Spender. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen.
Übrigens wird auch unser Projekt etwa zu 50% über Spenden finanziert. Vielen Dank für alle eure Unterstützung.