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  • anditrautmann

Millionäre und Rolex

Nachdem wir in Uganda zum ersten Mal am Geldautomaten waren, waren wir Millionäre. Leider nur kurz. Und vor allem nicht auf unserem Konto. Der Umrechnungskurs ist so groß, dass man die letzten drei Nullen eigentlich schon nicht mehr mitspricht. Wenn der Mann am Hähnchenstand auf der Straße gegenüber 5 verlangt meint er nicht 5 Shilling, sondern 5000 UGS. Für 10 000 UGS bekommt man übrigens gleich daneben Rolex für die ganze Familie.

(Für die, die es genauer wissen wollen: Ein gegrilltes Viertel Hähnchen kostet damit umgerechnet ca. 1,30€ und die 6 Rolex ca. 2,60€)



Ihr merkt schon, wir müssen hier nicht hungern. Tatsächlich gibt es hier jede Menge leckeres Essen und besonders die Rolex haben es uns so angetan, dass wir gleich selber welche nachbacken mussten.



Dabei geht es natürlich nicht um Luxusuhren, sondern um Ugandas beliebtestes Streetfood. Manche bezeichnen es sogar schon als das Nationalgericht. Tatsächlich bekommt man es hier an jeder Ecke, es schmeckt toll und macht satt. Rolex besteht aus ein bis zwei Chapatis (das sind Weizenfladenbrote, ähnlich wie die indischen oder pakistanischen Chapatis) und einem Rührei, die zusammen gerollt werden. Oft kommen noch Tomaten und Zwiebeln dazu. Daher kommt übrigens auch der Name: Rolex = rolled eggs.


Der Teig besteht aus Weizenmehl und Wasser, etwas Salz und Öl und in seltenen Fällen auch noch aus gehackten Karotten und Zwiebeln. Nach einer Ruhezeit wird der Teig ausgerollt, mit Öl bestrichen und aufgerollt, bevor er ein zweites Mal ausgerollt wird.


Dann werden die Fladen in viel Öl in der Pfanne gebacken. Dabei entsteht eine Blätterteigartige Konsistenz, wenn man alles richtig macht.

Anschließend werden die Rühreier gebacken und alles zusammen aufgerollt.

Viel Spaß beim Nachbacken.

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