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  • anditrautmann

Digitale Ressourcen für die Bibliothek

Ich liebe Bücher. Ich mag es, mich von einem Krimi packen zu lassen, mich in ein neues Fachthema einzulesen, etwas in einem Lexikon nachzuschlagen oder mich in einen Roman zu vertiefen. Bücher sind eine Quelle der Inspiration und der Bildung.

In Uganda gibt es kaum eine Schule ohne eigene Bibliothek. Allerdings werden diese zur Aufbewahrung von Lehrwerken und ganzen Klassensätzen von Schulbüchern verwendet. Die Räume können außerdem von den Schülern zum Lernen in Freistunden genutzt werden. Andere Bücher, wie Romane, Lexika, Fachbücher oder gar Zeitschriften findet man äußerst selten. (In den letzten 10 Schulen, die ich besuchte, gab es das nur einmal.) Dabei ist der Bedarf an Büchern spätestens seit dem neuen Curriculum, das vor zwei Jahren in der Sekundarstufe eingeführt wurde dringend gegeben. Seither sollen die Schüler im Unterricht vermehrt auch Rechercheaufgaben erledigen oder sich Themen in Projekten selbstständig erarbeiten.

Bibliothek einer Sekundarschule


Umso schöner, dass es nicht weit von unserem Zuhause eine kleine Bibliothek gibt. Nachbarn von uns öffnen jedes Wochenende ihren Garten, bieten als Community Kitchen Getränke und leckere Burger an und betreiben eine kleine Bibliothek mit knapp 1000 Büchern. Erst nach und nach habe ich verstanden, was sich noch alles dahinter verbirgt. Unter dem Namen PrimaryColoursABC sammeln und sortieren sie digitale Ressourcen, die für Kinder und Jugendliche geeignet sind und stellen sie Menschen aus der Umgebung zur Verfügung. Gleichzeitig unterstützen sie Organisationen wie zum Beispiel die Kinderklinik CORSU mit digitalen Ressourcen und der nötigen Hardware und Support.

Burger essen für den guten Zweck in der Community Kitchen


Die Idee, diese Expertise und reichhaltige Erfahrung auch in Schulen zu nutzen, ließ nicht lange auf sich warten. Gestern war es dann soweit und wir konnten den ersten Schritt zur Umsetzung gehen. Gemeinsam mit James, dem Mann hinter PrimaryColoursABC, besuchte ich eine Sekundarschule, um Ideen zu diskutieren, wie man digitale Medien wie Bücher, Hörbücher, Lernmaterialien, Filme mit den vorhandenen Ressourcen und Räumen am besten nutzen kann, um das Bildungsangebot an der Schule zu verbessern.

Schulleiterin Miss Dinah und James von PrimaryColoursABC


Hier ein paar der Ideen, die wir in den kommenden Wochen umsetzen möchten:


Wenn der bereits vorhandene Beamer und eine Leinwand in der Bibliothek installiert werden, können Lehrer mit ihrer Klasse in die Bibliothek kommen, um eine Dokumentation oder eine Literaturverfilmung anzuschauen oder digitale Präsentationen zu üben.





Der Vorbereitungraum in der Bibliothek verfügt bald über einen PC mit Drucker und vor allem jeder Menge digitaler Materialien, die den Lehrern bei Recherchen und Unterrichtsvorbereitung helfen können.





Im Computerraum können Schüler recherchieren und digitale Bücher lesen, auch dann wenn das Internet mal wieder nicht so richtig funktioniert.






Bis diese Ideen tatsächlich von Lehrern im Unterricht eingesetzt werden, wird es wohl noch etwas dauern und auch noch ein paar Schulungen benötigen. Aber dann könnte das ein Rollenmodell für viele weitere Schulen werden.


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